Drechslertreff am 9. Januar 2015

Schon lange war es ein Thema, das einmal angegangen werden sollte.
Nun, zum Start in's neue, das sechste Allgäuer Drechslertreffjahr war es soweit:

Holz sparen mit dem Schalenstecher

Wieder war Martins Werkstatt bis auf den letzten Platz gefüllt, als es pünktlich um 19.00 Uhr - trotz Sturm und Regen draußen - losging.

Achtung: Ab sofort sind alle Bilder durch Klick auch groß zu betrachten!

Martin begrüßt die Besucher ...

... die in der ersten Reihe und im Durchgang zum hinteren Bereich der Werkstatt ...

... und die im rechten Teil der Werkstatt ...

... und die im linken Teil.

Sooooo ein Trumm Holz wird Martin aufspannen.

Doch bevor es soweit ist, noch einige theoretische Erläuterungen zum Vorgehen bei der Arbeit mit dem Schalenstecher.

Insbesondere ist zu überlegen, ob man mit dem größten Durchmesser beginnen will oder mit dem kleinsten.

Hier die verschiedenen Eisen des Kelton Schalenstechers.

Hier demonstriert Martin die Möglichkeiten des Einstechens, um der Außenform der Schale zu folgen und gleichzeitig die gewünschte Form der nächstkleineren Schale zu bestimmen.

Hier die möglichen drei Schalen.

Martin zeigt die unterschiedlichen Schalenformen, die durch unterschiedliche Winkel beim Einstechen mit dem Kelton-Schalenstecher möglich sind.

Eisen und Halter.

 

Zapfen und Werkzeughalter des Kelton-Systems.

Die Einzelteile des Woodcut-Systems.

Hier das Woodcut-System, das in den möglichen Radien stärker limitiert ist als das Kelton-System.

 

 

 

 

Und dann kann es endlich losgehen.

Einen mächtigen Zirbenholz-Rundling hat Martin auf seiner Geiger mit der Planscheibe aufgespannt.

Außenform und
Zapfen für das Spannfutter andrehen.

Schön erkennbar der Zapfen, hier mit 1 cm Stärke zur Aufnahme ins Spannfutter.

So, nun ist umgespannt.
Die Planscheibe bleibt dran. Warum wohl? (*)

Einstellen der Höhe und genauen Position der Hand- bzw. in diesem Fall der Werkzeugauflage.

Nochmal genau prüfen.

Dann geht es los.
Gaaanz vorsichtig zu Beginn und dann schon etwas kräftiger.

Jetzt geht es zur Sache.

Mit dem Schnitt nicht zu "sparsam" sein, sondern den Schnitt durchaus etwas erweitern.

Zwischendurch immer wieder die Späne ausräumen.

Und nach einiger Zeit ist es soweit:

Der innere Kern kann aus der Schale genommen werden.

Voilà - Eine Schale und das Innere.

Was natürlich nicht vergessen werden darf:
Wienerle? - Debreziner?
Zaghaft zeigen die Herrn ihre Finger.

Und hier die Auflösung:
Die Planscheibe bleibt aufgeschraubt, um das gerade ausgestochene Schalenteil wieder aufspannen und einen neuen Zapfen für die Aufnahme ins Spannfutter andrehen zu können.
Martin hat das nun gemacht - fotografiert hat das keiner - und schon wieder umgespannt.

Jetzt geht es an die zweite Schale.
Das nun kleinere Eisen wird wieder mit dem Halter genau ausgerichtet.

Und die nächste Schale kann ausgestochen werden.

Fertig!

Das Endergebniss: Drei Schalen.
Die dritte, kleine Schale kann dann wieder mit der Planscheibe aufgespannt und der Zapfen angedreht werden.

 

 

Und auch das gehört zum Allgäuer Drechslertreff:

Die Drechsler zeigen ihre Stücke den anderen.
Hier eine Dose mit feinstem Furnier und Verschlussdeckel mit Nuten.

 

(c) Die Rechte an den Fotos hat der Allgäuer Drechslertreff.

 

Letzte Aktualisierung - 9. Januar 2015